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Alles, was Sie über den Jahresabschluss wissen müssen – inkl. Checkliste

// 02.12.2024

Das Ende eines Geschäfts­jahres ist für viele Unternehmen eine aufregende und oft auch stressige Zeit. Der Jahres­abschluss steht an und das bedeutet: Zahlen prüfen, Belege sortieren und wichtige Fristen einhalten. Doch mit der richtigen Vorbereitung und einem klaren Plan wird diese Aufgabe überschaubar – und kann sogar wertvolle Einblicke in das eigene Unternehmen bieten.

In diesem Beitrag klären wir die wichtigsten Fragen: Was ist ein Jahres­abschluss, wer muss ihn machen und welche Fristen gelten? Außerdem haben wir eine praktische Check­liste erstellt, die hilft, den Überblick zu behalten. Und zum Schluss: Ein Tipp, wie Sie mithilfe unserer Webinare auf der SelectLine Lern­plattform bestens vorbereitet ins neue Jahr starten.

Was ist ein Jahres­abschluss?

Der Jahres­abschluss ist der finanzielle Schluss­strich unter dem Geschäfts­jahr. Er gibt Auskunft über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und dokumentiert Einnahmen, Ausgaben, Vermögen und Schulden. Er ist nicht nur für Unternehmer wichtig, sondern auch für das Finanz­amt, Banken und mögliche Geschäfts­partner.

Die wichtigsten Bestandteile eines Jahres­abschlusses

  • Bilanz: Hier werden Vermögen (Aktiva) und Schulden (Passiva) gegen­übergestellt. Sie zeigt, wie das Unternehmen finanziell dasteht.
  • Gewinn- und Verlustrechnung (GuV): In der GuV stehen Aufwendungen und Erträge des Geschäfts­jahres. Am Ende zeigt sich, ob das Unternehmen Gewinn oder Verlust gemacht hat.
  • Anhang und Lagebericht: Größere Unternehmen müssen ergänzend erklären, wie Zahlen zustande kommen, und Auskunft über Risiken und Strategien geben.

Warum ist der Jahres­abschluss so wichtig?

  1. Für das Finanzamt: Er dient als Grund­lage für die Steuer­erklärung.
  2. Für Unternehmer: Er zeigt, wie profitabel das Geschäft ist und wo es Optimierungs­bedarf gibt.
  3. Für andere: Banken, Investoren oder Geschäfts­partner nutzen ihn, um die Stabilität eines Unternehmens zu beurteilen.

Wer muss einen Jahres­abschluss machen?

Nicht jedes Unternehmen hat die gleichen Pflichten. Die Regelungen sind abhängig von Ihrer Rechts­form und dem Umsatz.

Pflicht zur Erstellung eines Jahres­abschlusses

  • Kapital­gesellschaften (z. B. GmbH, AG, UG): Immer!
  • Personen­gesellschaften (z. B. OHG, KG): Immer!
  • Einzelkaufleute: Nur, wenn sie in zwei aufeinander­folgenden Geschäfts­jahren mehr als 600.000 € Umsatz und 60.000 € Gewinn haben.

Tipp: Klein­unternehmer und Frei­berufler dürfen oft eine einfachere Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) machen – das spart Zeit und Nerven.

Welche Fristen gelten?

Der Jahres­abschluss hat feste Fristen, die unbedingt eingehalten werden sollten. Sie hängen jeweils von der Größe eines Unternehmens ab.

Wichtige Deadlines

  • Kapitalgesellschaften:
    • Handelsbilanz: 3-6 Monate nach Geschäftsjahres­ende.
    • Steuerbilanz: 8 Monate, bis zum 31.07. (verlängerbar bis Ende Februar des übernächsten Jahres, wenn ein Steuer­berater beauftragt ist).
  • Einzelunternehmen und Personen­gesellschaften: Bis zu 12 Monate nach Geschäfts­jahresende.

Die häufigsten Herausforderungen beim Jahres­abschluss – und wie Sie sie meistern

Auch wenn der Jahres­abschluss jährlich wiederkehrt, treten oft dieselben Herausforderungen auf. Hier sind typische Stolper­steine und praktische Lösungen, wie Sie diese vermeiden können:

  • Fehlende Belege: Unorganisierte Belege sind oft die größte Stress­quelle zum Jahresende. Rechnungen, Konto­auszüge und Verträge sollten rechtzeitig gesammelt und strukturiert werden.
  • Manuelle Fehler: Zahlen­dreher oder ungenaue Aufzeichnungen können den Jahres­abschluss unnötig kompliziert machen. Kontrollieren Sie regelmäßig die eigene Buch­haltung – nicht erst zum Jahres­ende.
  • Zeitdruck: Aufgeschobene Aufgaben sorgen am Ende des Jahres für Hektik und erhöhen das Fehler­potenzial. Eine rechtzeitige Planung mit Zwischen­zielen ist hier entscheidend.

Unterstützung durch den E-Bilanz-Assistenten von SelectLine

Mit dem E-Bilanz-Assistenten von SelectLine lassen sich diese Heraus­forderungen erheblich reduzieren. Auf Grund­lage des gesetzlich vorgeschriebenen Daten­schemas (HGB-Taxonomie) werden die Finanz­daten sowie ihre Anlagen­buchhaltungsdaten aus dem SelectLine Programm strukturiert zusammen­gestellt, ausgewertet und anhand der Vorgaben von ELSTER inhaltlich validiert. Über die offizielle Elster-Schnittstelle wird die E-Bilanz digital und verschlüsselt direkt aus dem Programm an das Finanz­amt übermittelt. Dadurch sparen Sie wertvolle Zeit, und manuelle Fehler werden minimiert.

Mehr Informationen zur E-Bilanz mit SelectLine

Erfahren Sie mehr über die Vorteile und Funktionen des E-Bilanz-Assistenten in unserem Blogbeitrag. Für eine ausführliche Anleitung steht Ihnen außerdem unser Lernvideo in der SelectLine Akademie zur Verfügung.

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Ausführliche Checkliste: Schritt für Schritt zum erfolgreichen Jahres­abschluss

Eine gute Vorbereitung und strukturierte Arbeits­weise sind das A und O, um den Jahres­abschluss stress­frei zu erstellen. Diese detaillierte Check­liste hilft, alle Aufgaben Schritt für Schritt abzuarbeiten und den Über­blick zu behalten.

  1. Zeitplan erstellen
  • Wichtige Fristen eintragen: Notieren Sie die Fristen für den Jahres­abschluss (Steuer­bilanz, Handels­bilanz, Offenlegungs­pflichten).
    • Beispiel: Steuerbilanz bis zum 31. Juli, Verlängerung bis 29. Februar des übernächsten Jahres bei Steuer­berater.
  • Zwischenziele setzen: Planen Sie, bis wann welche Unter­lagen fertig sein sollen, und halten Sie sich daran.
  • Pufferzeiten berücksichtigen: Unerwartete Heraus­forderungen oder Rückfragen können auftreten. Hier hilft es ausreichend Zeit für Korrekturen einzuplanen.
  1. Dokumente sammeln
  • Kontoauszüge: Beschaffen Sie die vollständigen Konto­auszüge für alle Bankkonten.
  • Rechnungen und Belege: Sammeln Sie alle Ausgangs- und Eingangs­rechnungen sowie Quittungen.
  • Verträge: Überprüfen Sie Verträge auf relevante Buchhaltungs­informationen (z. B. Leasing, Darlehen, Mieten).
  • Gehaltsabrechnungen: Halten Sie Abrechnungen für alle Mitarbeitenden bereit.
  • Inventurprotokolle: Bereiten Sie Ergebnisse der Inventur vor.
  • Behördenkorrespondenz: Sammeln Sie Steuerbescheide oder andere offizielle Dokumente, die für Rück­stellungen relevant sind.
  1. Inventur durchführen
  • Bestände prüfen: Zählen und dokumentieren Sie alle Waren­bestände, Rohstoffe und Produkte.
  • Anlagevermögen erfassen: Notieren Sie den aktuellen Stand des Anlage­vermögens (z. B. Maschinen, Fahrzeuge, Gebäude).
  • Lagerbestände bewerten: Stellen Sie sicher, dass Lagerbestände nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buch­führung (GoB) korrekt bewertet werden.
  1. Abschreibungen prüfen
  • Anlagegüter abschreiben: Überprüfen Sie, ob alle abnutzbaren Vermögens­werte korrekt abgeschrieben wurden.
  • Sonderabschreibungen: Berücksichtigen Sie mögliche Sonder­abschreibungen, die steuerliche Vorteile bieten könnten.
  • Abgang von Vermögenswerten: Entfernen Sie abgeschaffte oder verkaufte Güter aus dem Anlage­vermögen.
  1. Rückstellungen bilden
  • Ungewisse Verbindlichkeiten: Planen Sie Rück­stellungen für zukünftige Verpflichtungen ein, z. B. Steuerzahlungen, Garanti­efälle oder ausstehende Urlaubs­ansprüche der Mitarbeitenden.
  • Periodengerechtigkeit: Rückstellungen sollten nur für das aktuelle Geschäfts­jahr gebildet werden.
  • Langfristige Rückstellungen: Erfassen Sie langfristige Verpflichtungen wie Pensions­zusagen oder Wartungs­kosten.
  1. Konten abstimmen
  • Haupt- und Nebenbuchhaltung: Stellen Sie sicher, dass alle Neben­bücher (z. B. Debitoren, Kreditoren) mit dem Haupt­buch übereinstimmen.
  • Bankabstimmung: Gleichen Sie die Buch­haltung mit den Bankkonto­auszügen ab.
  • Offene Posten prüfen: Überprüfen Sie, ob alle Forderungen (Debitoren) und Verbindlichkeiten (Kreditoren) korrekt erfasst sind.
  • Umsatzsteuervoranmeldungen: Kontrollieren Sie, ob die Voranmeldungen mit der Buch­haltung übereinstimmen.
  1. Gewinn- und Verlustrechnung erstellen
  • Erträge erfassen: Notieren Sie alle Erträge aus dem Geschäfts­betrieb sowie sonstige Einnahmen (z. B. Mieterträge).
  • Aufwendungen analysieren: Erfassen Sie alle Kosten, einschließlich Material­kosten, Personal­kosten, Betriebsausgaben und Steuern.
  • Sondereffekte ausweisen: Berücksichtigen Sie außergewöhnliche Erträge oder Aufwendungen, die nicht regelmäßig auftreten.
  • Periodenabgrenzung: Achten Sie darauf, dass alle Aufwendungen und Erträge dem korrekten Geschäfts­jahr zugeordnet sind.
  1. Bilanz erstellen
  • Prüfen Sie, ob die Bilanz­gleichung erfüllt ist: Summe Aktiva = Summe Passiva.
  • Aktiva (Vermögen):
    • Kasse und Bankguthaben
    • Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
    • Vorräte und Anlage­vermögen
  • Passiva (Schulden und Eigenkapital):
    • Verbindlichkeiten (z. B. Darlehen, Lieferantenkredite)
    • Rückstellungen
    • Eigenkapital
  1. Anhang und Lagebericht (falls notwendig)
  • Anhang: Erläutern Sie Besonderheiten der Bilanz und GuV, z. B. Bewertungs­methoden oder Zusammensetzungen von Rückstellungen.
  • Lagebericht: Beschreiben Sie die wirtschaftliche Entwicklung, Risiken und Chancen des Unternehmens (Pflicht für größere Unternehmen).
  1. Abgabe und Veröffentlichung
  • Finanzamt: Reichen Sie die Steuer­bilanz fristgerecht ein.
  • Bundesanzeiger: Für publizitäts­pflichtige Unternehmen ist die Veröffentlichung des Jahres­abschlusses verpflichtend.
  • Gesellschafter: Stellen Sie sicher, dass Gesellschafter oder andere Anspruchs­berechtigte den Abschluss geprüft und genehmigt haben.

Zusätzliche Tipps für einen stressfreien Jahres­abschluss

  • Holen Sie sich Hilfe: Gerade bei komplexeren Abschlüssen lohnt sich die Zusammen­arbeit mit einem Steuer­berater. Auch unser Webinar (siehe unten) bietet wertvolle Unterstützung.
  • Regelmäßige Kontrollen: Der Jahres­abschluss wird einfacher, wenn das ganze Jahr über strukturiert gearbeitet wird. Unordnung ist der größte Feind!
  • Setzen Sie auf digitale Unterstützung: Buchhaltungs­software wie das SelectLine Rechnungs­wesen erleichtert die Arbeit erheblich. Automatische Konten­abstimmungen und übersichtliche Berichte sparen Zeit und minimieren Fehler.
  • Fragen klären: Klären Sie offene Fragen mit Ihrem Steuer­berater, bevor die Fristen näher rücken.

Optimal vorbereitet in den Jahres­wechsel – Unsere Lernvideos für Ihre Anforderungen

Der Jahres­wechsel bringt regelmäßig wiederkehrende Fragen und Herausforderungen mit sich. Um Sie dabei bestmöglich zu unterstützen, bieten wir zwei speziell abgestimmte Lernvideos an. Ob grundlegende Informationen oder spezifische Neuerungen für den Jahres­wechsel 2024/2025 – mit unseren Videos bleiben Sie gut informiert und vorbereitet.

Jahreswechsel Allgemein – Alles Wichtige auf einen Blick

Dieses Lernvideo ist Ihre Grundlage für einen reibungs­losen Jahres­wechsel. Hier erhalten Sie Antworten auf zentrale Fragen und praxis­orientierte Anleitungen, wie Sie die wichtigsten Aufgaben im SelectLine Rechnungs­wesen effizient bewältigen.

Themen des Lernvideos:

  • Saldenübernahme: Welche Konten sind relevant und wie werden diese korrekt behandelt?
  • Nachträgliche Buchungen: Was gilt es zu beachten, um Fehler zu vermeiden?
  • Anlagenbuchhaltung: Umgang mit Bewegungen im Anlagevermögen am Jahreswechsel.
  • Jahreswechsel-Szenarien:
    • Wirtschaftsjahr = Kalenderjahr
    • Abweichendes Wirtschaftsjahr
    • Rumpfwirtschaftsjahr
  • Wechsel des Vorlagemandanten: Wichtige Schritte und Anpassungen.
  • Leistungsdatum im Vorjahr: Buchungen korrekt umsetzen.
  • Abweichende Kontenstelligkeit: Was ist hierbei zu berücksichtigen?

Jahreswechseländerungen 2024/2025 – Spezifische Neuerungen im Fokus

Für den anstehenden Jahres­wechsel stellen wir Ihnen die wichtigsten Änderungen und Anpassungen in einem kompakten Video vor. Dieses Lernvideo ist speziell auf die Neuerungen für 2024/2025 abgestimmt, und somit die perfekte Ergänzung für das vorherige Lernvideo.

Themen des Videos zu den Jahreswechseländerungen 2024/2025:

  • Anpassungen im Vorlagemandanten: Was ändert sich?
  • ELSTER-Updates für 2025: So setzen Sie die neuen Anforderungen um.
  • Wechsel von der Kleinunternehmerregelung zur Regelbesteuerung: Wie Sie dies korrekt abbilden.
  • Aktualisierung der Bankleitzahlen: Alle Änderungen auf einen Blick.
  • Wirtschaftsidentifikations-Nummer: Relevanz und Umsetzung in der Software.

Ihr Vorteil: Zwei Lernvideos für maximale Unterstützung

Ganz gleich, ob Sie grund­legende Fragen klären oder sich auf die spezifischen Neuerungen vorbereiten möchten – mit unseren beiden Lern­videos sind Sie bestens gerüstet. Sie profitieren von klaren Anleitungen, praktischen Tipps und einer optimalen Vorbereitung auf den Jahres­wechsel.

Fazit: Gut geplant ist halb abgeschlossen

Der Jahres­abschluss muss kein Stressfaktor sein. Mit der richtigen Vorbereitung, einer klaren Struktur und Unterstützung durch Software oder Experten gelingt der Abschluss effizient und termin­gerecht. Und wenn Sie sich bei einigen Themen unsicher sind, helfen wir gerne weiter – ob mit unseren Webinaren oder durch die passenden Tools.


Lisa Lehmann

Lisa Lehmann

Lisa ist seit Januar 2022 Teil des Marketing-Teams der SelectLine. Im einjährigen Traineeship rotierte sie durch verschiedene Abteilungen und kennt das Unternehmen wie ihre Westentasche. Als Manager Marketing Services kümmert sie sich nun um die Contenterstellung und die Social-Media-Kanäle. Medien sind bereits seit ihrem Studium der Medienbildung an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg ihr Ding. Lisa liebt Städtetrips, ist immer auf der Suche nach dem besten Burger der Welt und geht leidenschaftlich gerne auf Konzerte.



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