Am 03. Februar war es wieder soweit: der jährliche Global Game Jam (GGJ) startete auch in Magdeburg. Die Veranstaltung wurde vom Acagamics e.V. organisiert und fand in den Räumlichkeiten der Fakultät für Informatik der Otto-von-Guericke-Universität statt. Beim GGJ entwickeln die Teilnehmer innerhalb von 48 Stunden ein Spiel zu einem vorgegebenen Thema. In diesem Jahr nahmen drei Entwickler der SelectLine die Herausforderung an und haben am GGJ teilgenommen. Wie ein Game Jam abläuft, welche Hürden es gab und ob die drei ihr Spiel in so kurzer Zeit fertiggestellt haben, berichten sie selbst.
SelectLine Softwareentwickler Michael, nimmt Sie mit diesem Blogbeitrag als Gastautor einmal mit hinter die Kulissen des diesjährigen Game Jam.
Der Anfang
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Der Anfang
Als wir den Raum betraten, wurden wir mit einem lauten „Game Jam!“ begrüßt. Nach dem Aufbau und einer kurzen Vorstellungsrunde erhielten wir dann das diesjährige Thema: roots. Dem Promovideo konnte man bereits entnehmen, dass das Motto sehr frei ausgelegt werden kann. Ob Pflanzen- oder Zahnwurzel, aber auch familiäre Wurzeln und Herkunft, alles ist erlaubt. Nach einer kurzen Teamfindungsphase, in der bereits erste Ideen entstanden, haben wir uns für ein Top-Down Strategiespiel mit minimalistischer Grafik entschieden – für uns als Team ohne dedizierten Grafiker die beste Lösung. Ablaufen sollte es in etwa so: Mit Pflanzen werden Basen errichtet. Diese bestehen aus verschiedenen Gebäudetypen, mit verschiedenen Zwecken. Kampfeinheiten strömen von sogenannten Spawnern aus, um den Gegner zu besiegen. Wird ein Spawner zerstört, verschwinden alle von ihm produzierten Einheiten vom Spielfeld.
Als Spiel-Engine haben wir Unity mit C# als Entwicklungssprache verwendet. Da wir alle bereits Erfahrungen mit C# sammeln konnten, fiel uns die Wahl besonders leicht. Um Ideen zu sammeln, Aufgaben anzulegen und zu priorisieren benutzen wir das digitale Whiteboard Miro.
Die Umsetzung
Als es nach den Vorbereitungen nun ans Eingemachte ging, standen wir vor der Frage: Wie viel können wir drei in nur 48 Stunden schaffen? Da wir den Schlaf nicht vernachlässigen wollten, blieben uns nur wenige Stunden, um unser Spiel zu programmieren. Wir einigten uns schnell auf die wichtigsten Mechaniken, Features wie Multiplayer, Upgradesystem und KI wurden zurückgestellt.
Im Laufe der Umsetzung mussten trotzdem noch einige Anpassungen und Einschränkungen vorgenommen werden, um auch pünktlich fertig zu werden. Nicht nur einmal standen wir vor dem Problem, dass etwas nicht funktioniert, obwohl wir es so umsetzten, wie es im Tutorial beschrieben wurde. Trotzdem fand sich für jedes Problem auch immer eine passende Lösung.
Während wir konzentriert an unserem Game arbeiteten, kümmerte sich der Acagamics e.V. um unser leibliches Wohl. Mit (koffeinhaltigen) Getränken aller Art, Knabbereien und veganen Spezialitäten wurden wir bestens umsorgt. Die obligatorische Pizza musste für uns aber trotzdem noch sein. Um nicht nur den Kopf, sondern auch den Körper zu fordern, stand die Push-Up-Challenge auf dem Programm: 500 Liegestütze in 24 Stunden.
Das Ergebnis
Ob wir die Challenge geschafft haben? Vielleicht! Was wir aber ganz sicher fertiggestellt haben, war unser Spiel mit dem Namen Plants vs. Plants. Drei Stunden vor Schluss waren die wichtigsten Aufgaben umgesetzt und wir hatten noch Zeit für Testläufe und die Fehlerbehebung. Das fertige Ergebnis, inklusiver aller Informationen, kann man hier finden und sogar spielen.
Ob wir das Ganze nochmals machen würden? Bestimmt! Das Wochenende war zwar anstrengend, es hat aber auch viel Spaß gemacht und man konnte seinen Wissenshorizont erweitern. Besonders, da Probleme beim Entwickeln oft auf anderem Wege gelöst werden mussten, als man es im Arbeitsalltag tun würde.
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