Im Gespräch mit Marcel Cleve: Was macht eigentlich ein Consultant?

„Offen­heit, Ehr­lichkeit und Respekt sind die wichtigsten Grund­pfeiler im Consulting. Wenn man zu seinen Kunden immer offen, ehrlich und respektvoll ist, entsteht eine Vertrauens­basis für eine erfolgreiche Zusammen­arbeit“

Marcel Cleve, Consultant bei der SelectLine Software GmbH

Du hast dich schon mal gefragt, was ein Consultant macht und welche Fähigkeiten man dafür mitbringen muss? Dazu habe ich einen echten Consulting-Profi befragen können. Mein Kollege Marcel Cleve ist seit über 10 Jahren bei der SelectLine Software GmbH tätig und weiß, worauf es bei der erfolgreichen Arbeit als Consultant ankommt.

Marcel, was macht eigentlich ein Consultant bei der SelectLine Software GmbH?

Als Consultant bei der SelectLine Software GmbH bin ich für verschiedene Aufgaben zuständig. Dazu gehört unter anderem die Betreuung, Planung und Durchführung von Schulungen, um unsere Fachhandels­partner und Kunden bestmöglich zu unterstützen. Außerdem bearbeite ich individuelle Dienstleistungs­anfragen und berate unsere Partner und Kunden bei der Optimierung ihrer Geschäfts­prozesse. Dabei ist es wichtig, immer auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben und unsere Produkte bestmöglich an die Bedürfnisse der Kunden anzupassen. Letztendlich geht es darum, unseren Kunden dabei zu helfen, ihre Arbeits­abläufe effizienter und erfolgreicher zu gestalten.

Was sind die wichtigsten Fähigkeiten eines erfolgreichen Consultants?

Einer unserer Team­leiter nennt es liebevoll das Helfer­syndrom. Das Helfer­syndrom beschreibt den Zwang einer Person, einer anderen Person helfen zu müssen und das eigene Wohl in den Hintergrund zu stellen. Ganz so schlimm ist es nicht. Aber die Bereitschaft, den Kunden in seinem Problem zu verstehen und dieses lösen zu wollen, muss auf jeden Fall da sein. Dafür muss oft auch ein hoher Grad an Kreativität im Umgang mit technischen Möglichkeiten vorhanden sein.

Wie gehst du bei der Analyse von Kunden­bedürf­nissen vor?

Das geht am besten in einem persönlichen Gespräch, dabei höre ich mir die Anforderungen, Wünsche und Probleme des Kunden genau an und versuche mich in die Situation hineinzudenken und auch hineinzufühlen. Ich schrecke auch nicht vor Rück­fragen zurück, auch wenn das manchmal bedeutet, dass der Kunde Probleme erkennt, von denen er noch gar nichts wusste. So können diese aber auch gleich von Beginn an mit in die Lösungs­idee einfließen.

Wie stellst du sicher, dass deine Lösungen realistisch und umsetzbar sind?

Ich versuche, dem Kunden die Idee so genau und bildhaft wie möglich zu erklären. Anhand seiner Reaktionen bin ich in der Lage zu lesen, ob der Kunde verstanden hat und ob er sich abgeholt fühlt.

Wie misst du den Erfolg deiner Beratungsprojekte?

Wirklich messen kann man das wahrscheinlich nicht. Zumindest bin ich noch nicht in die Situation gekommen, einen Vorher-Nachher-Vergleich anhand von Unternehmens­zahlen durchführen zu können. Ich denke und hoffe immer, wenn der Kunde sich nach der Auslieferung nicht wieder meldet oder beschwert, ist alles zu seiner Zufriedenheit.

Wie bildest du dich selbst weiter?

Neugier ist hier der Schlüssel! Ich lese regelmäßig Fach­artikel, tausche mich mit Kollegen aus und halte Ausschau nach spannenden Neuerungen.

Kannst du manchmal die Erwartungen von Kunden auch nicht erfüllen?

In solchen Fällen versuche ich, meine Meinung sachlich zu erläutern und Empfehlungen daraus zu formulieren. Der Kunde kann diese dann annehmen – oder eben nicht. Wenn ich eine Anforderung nicht umsetzen kann, kommuniziere ich das offen und ehrlich.

Was sind die wichtigsten Softskills im Consulting?

Offen­heit, Ehr­lichkeit und Respekt sind die wichtigsten Grund­pfeiler im Consulting. Wenn man zu seinen Kunden immer offen, ehrlich und respektvoll ist, entsteht eine Vertrauens­basis für eine erfolgreiche Zusammen­arbeit.