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Überblick zur Kostenrechnung
Unabhängig von der Unternehmensgröße ist die Kostenrechnung eines der wichtigsten, betriebswirtschaftlichen Instrumente. So dient sie u. a. dazu den Unternehmenserfolg zu messen und wichtigste interne Informationen für Entscheidungen bereitzustellen. Wir werden nachfolgend die Begrifflichkeiten (Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträger) klären und zeigen warum der Kostenrechnung diese wichtige Rolle zukommt.
Obwohl es keine gesetzlichen Vorgaben gibt, hat sich die Dreiteilung der Kostenrechnung eingebürgert. Zur Veranschaulichung ist die Dreiteilung hier am Beispiel einer selbst produzierenden Bäckerei dargestellt:
Kostenarten
Als Ausgangspunkt der Kostenrechnung dient die Kostenartenrechnung der Erfassung und Gruppierung sämtlicher Kosten nach Art und Höhe, die in einer bestimmten Periode angefallen sind. In unserem Beispiel die Materialkosten (wie bspw. für Mehl oder Zucker) und die Personalkosten (bspw. für die Ladenverkäuferin). Zudem kann man feststellen, wie sich die Kosten im Unternehmen verteilen: auf einzelne Aufträge (= variable Kosten, z. B. für den Wareneinkauf) oder aber auf die Gemeinkosten des Unternehmens (= fixe Kosten, z. B. Bürokosten). Die zentrale Frage lautet also: Welche Kosten fallen an?
Kostenstellen
Der Ort der Kostenentstehung ist die Kostenstelle. Hier gilt das Verursacherprinzip, d. h. in unserem Fall die Zuordnung der Kosten auf die Fertigung (z. B. den Ofen) oder den Vertrieb (z. B. der betriebseigene Verkaufswagen der Bäckerei oder das Ladengeschäft). Die zentrale Frage lautet hier: Wo fallen die Kosten an?
Kostenträger
Mit der Kostenträgerrechnung ist ganz konkret nachvollziehbar welche Leistung bzw. welches Produkt (z. B. Brötchen oder Kuchen) die Kosten tragen soll. Die zentrale Frage lautet also: Wofür fallen die Kosten an?
Funktionen und Ziele der Kostenrechnung
Zusammengefasst liefert die Kostenrechnung zum einen Informationen darüber, welche Kosten in welcher Höhe wo im Unternehmen angefallen sind, und zum anderen darüber, wodurch diese Kosten verursacht wurden und welche Leistungen daraus resultierten.
So können unterschiedlichste Fragestellungen im Unternehmen beantwortet werden, wie bspw.:
- Wie verändert sich mein Gewinn, wenn es mir gelingt, meine Produktion um 40 % zu steigern?
- Welche meiner Abteilungen arbeitet am effizientesten?
- Mit welchen Kosten muss ich in der kommenden Saison rechnen?
- Woran liegt es, dass mein tatsächlichen Kosten viel höher sind als geplant?
- Soll ich Produktelement X selbst fertigen oder lieber dazukaufen?
Software für die Kostenrechnung
Um den Verwaltungsaufwand so gering wie möglich zu halten und die Kosten schon bei der Buchung entsprechend zuordnen zu können, ist eine Kostenrechnung per Excel nicht sehr vorteilhaft. Es empfiehlt sich je nach Ziel und Unternehmensgröße der Einsatz einer entsprechenden Software bzw. als Zusatzmodul in der Buchhaltungssoftware.
Die Kostenartenrechnung eignet sich schon für kleine Unternehmen um u. a. die „Kostenfresser“ im Unternehmen zu identifizieren.
Video Tutorial Kostenrechnung
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Kommentare
3 Kommentare vorhanden
★ ☆ Die besten Ideen nützen nichts, wenn sie sich nicht rechnen ★ ☆ Einführung in die #Kostenrechnung http://t.co/atLBDSno2K #rechnungswesen
Sehr schöner Artikel über die Grundlagen der Kostenrechnung.
Ich kann verstehen, dass dieser Artikel der beliebteste Artikel auf der Homepage ist, obwohl Sie viele interessante Beiträge veröffentlicht haben.
Noch besser gefällt mir allerdings die praktische Umsetzung der Kostenrechnung in SelectLine, die hat bisher jeden Anwendungsfall unserer Kunden erfüllt!
Schöne Grüße von der Nordsee
Besten Dank, Herr Koch.
Es freut mich, dass wir mit dem Blog UND den Produkten Mehrwerte liefern.
Beste Grüße von der Elbe.