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Was ist ein Waren­wirtschafts­system? Ganzheitliche Übersicht zu Aufgaben, Zielen, Funktionen, Kosten und Anbietern

Unter Warenwirtschaftssystem, auch Warenwirtschaft (abgekürzt WaWi oder WWS) genannt, versteht man ein computergestütztes Verfahren zur Erfassung und zielorientierten Verarbeitung von Warenbestands- und Bewegungsdaten, das der Steuerung des Warenflusses dient.

Eingesetzt werden Warenwirtschaftssysteme schon lange nicht mehr ausschließlich von großen Handelsbetrieben und Handelsketten, sondern verstärkt auch von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).

Grafische Darstellung eines vernetzten Systems verschiedener Geschäftsmanagement-Symbole wie ERP, CRM, Cloud-Computing, Datenanalytik und Industrie-Symbole auf blauem Hintergrund.

Was kann ein Waren­wirtschafts­system?

Elemente und Funktionen eines Waren­wirtschafts­systems

So unterschiedlich die Unternehmen hinsichtlich ihrer Unternehmensabläufe sind, so verschieden sind auch die Anforderungen an die Funktionen eines Warenwirtschaftssystems. In der modernen Geschäftswelt spielen Automatisierung und Digitalisierung eine immer wichtigere Rolle. Ein fortschrittliches Warenwirtschaftssystem kann daher nicht nur  grundlegende Funktionen wie Waren am richtigen Ort und den richtigen Mengen abbilden, sondern dabei unterstützen, alle Prozessschritte vom Einkauf über die Lagerung bis hin zum Warenausgang transparent abzubilden. Nachfolgend finden Sie eine ganzheitliche Übersicht zu den Elementen und Funktionen, die ein modernes Warenwirtschaftssystem abdecken kann.

Grafik mit fünf Säulen, die die Hauptbereiche eines Warenwirtschaftssystems darstellen: Einkauf, Verkauf, Lager, Wareneingang und Warenausgang, mit dazugehörigen Unterprozessen

Aufgaben und Ziele eines Waren­wirtschafts­systems

Ein Warenwirtschaftssystem (WWS) ist das Rückgrat jedes Handelsunternehmens. Von Lagerverwaltung bis Rechnungsstellung, diese Übersicht zeigt Ihnen die Kernfunktionen eines WWS und warum sie für den Unternehmenserfolg unerlässlich sind.

  • Steuerung des Warenflusses: Ein Warenwirtschaftssystem ermöglicht die effiziente Steuerung des Warenflusses von der Beschaffung bis zum Verkauf. Es hilft, Bestände zu optimieren und Lieferzeiten zu minimieren.
  • Erfassung und Bereitstellung von waren- und kundenbezogenen Daten: Das System sammelt wichtige Daten zu Produkten und Kunden. Diese Daten können für Analysen, Berichte und zur Verbesserung des Kundenservice genutzt werden.
  • Rechnungslegung: Die Software unterstützt die Erstellung von Angeboten, Rechnungen, Gutschriften und anderen buchhalterischen Dokumenten, was den Verwaltungsprozess erheblich vereinfacht.
  • Inventur: Durch die digitale Erfassung des Lagerbestands wird die Inventur erleichtert. Unstimmigkeiten können frühzeitig erkannt und korrigiert werden.
  • Statistik: Mit integrierten Analyse-Tools können verschiedene Statistiken und Berichte erstellt werden. Dies ermöglicht eine datenbasierte Entscheidungsfindung.
  • Umsetzung von Konzepten der Unternehmensleitung (Management): Ein Warenwirtschaftssystem trägt zur Umsetzung der strategischen und operativen Ziele des Managements bei. Es bietet die nötigen Tools und Daten, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
  • Compliance und Sicherheit: Ein weiteres Ziel, das nicht unterschätzt werden sollte, ist die Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben und Sicherheitsstandards. Moderne Warenwirtschaftssysteme bieten Funktionen, die die Datensicherheit erhöhen und die Einhaltung von Compliance-Richtlinien erleichtern.

 

Integration in andere Systeme

Ein modernes Warenwirtschaftssystem ist oft nicht isoliert, sondern Teil einer größeren IT-Infrastruktur. Es sollte die Möglichkeit bieten, andere Systeme wie ein Kundenbeziehungsmanagement, eine Produktionsplanung und -steuerung, ein digitales Dokumentenmanagement oder ein modernes Kassensystem anzubinden.

Was sind die Anforderungen an ein Waren­wirtschafts­system?

Die Anforderungen an ein Warenwirtschaftssystem leiten sich unmittelbar aus der Zielsetzung ab. Neben der Dokumentation der physischen Warenströme und Warenbestände nimmt der Informationsfluss einen immer größeren Stellenwert ein. Grundsätzlich werden an die Informationen, die ein Warenwirtschaftssystem bereitstellen soll, folgende Anforderungen gestellt:

  • Aktualität: Daten müssen stets aktuell sein, um schnelle Entscheidungen zu ermöglichen.
  • Genauigkeit: Daten müssen konsistent und präzise sein, um den Unternehmenserfolg richtig einschätzen zu können.
  • Verfügbarkeit: Daten sollten jederzeit verlässlich abrufbar sein, um den Betriebsfluss nicht zu stören.
  • Flexibilität in der Auswertung: Daten sollten leicht verdichtet und aufbereitet werden können für individuelle Analysen.
  • Einfache Anbindung an Buchhaltungssoftware: Die Integration von anderen Systemen wie der Buchhaltung sollten problemlos möglich sein.
  • Skalierbarkeit und Anpassungsfähigkeit: Das System sollte mit dem Unternehmen wachsen können und flexibel anpassbar sein.
  • Benutzerfreundlichkeit: Eine intuitive Benutzeroberfläche minimiert die Einarbeitungszeit und steigert die Effizienz.

Welche Vorteile hat ein Waren­wirtschafts­system?

Ein Warenwirtschaftssystem bietet viele Vorteile und ist maßgeblich am Unternehmenserfolg beteiligt. Hier finden Sie die wichtigsten Vorteile:

  • Zeitersparnis: Schnellere Erstellung von Angeboten, Aufträgen und Rechnungen
  • Datenpflege: Einfache und ordentliche Verwaltung von Daten in einem System
  • Lagerverwaltung: Umfassende und optimierte Verwaltung von mehreren Lagern
  • Transparenz: Höchstmögliche Transparenz durch Echtzeit-Auswertungen
  • Sortimentsoptimierung: Tagesaktuelle Statistiken ermöglichen eine optimale Sortimentsgestaltung
  • Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz: Minimierung des Ressourcenverbrauchs und Förderung der Unternehmensnachhaltigkeit
  • Mobilität und Flexibilität: Cloud-basierte oder mobile Lösungen für den Zugriff auf Daten und Funktionen von überall und jederzeit

Je nach Funktionsumfang der Warenwirtschaft können die Vorteile noch vielfältiger sein, insbesondere wenn sich Zusatzmodule wie ein Kundenbeziehungsmanagement (CRM) oder eine Produktionsplanung anbinden lassen.

Welche Arten von Waren­wirtschafts­systemen gibt es?

Man unterscheidet zwischen geschlossenen, offenen und integrierten Warenwirtschaftssystemen:

Geschlossene Systeme

  • Decken alle betriebswirtschaftlichen Aufgaben ab: Etwa Einkauf, Vertrieb, Produktion & Lagerhaltung.
  • Verwaltung durch ein einzelnes System: Alles wird von einem einzigen System verwaltet.

Offene Systeme

  • Mindestens eine Funktion extern abgedeckt: Mindestens eine der Funktionen wird durch ein externes System abgedeckt.
  • Anbindung externer Systeme durch Schnittstellen: Externe Systeme können durch Schnittstellen angebunden werden.

Integrierte Systeme

  • Enthält alle oben genannten Module und externe Verbindungen: Beinhalten alle oben genannten Module und zusätzliche Verbindungen nach außen.
  • Kommunikation mit externen Partnern: Können beispielsweise mit Banken, Lieferanten und Marktforschungsinstituten kommunizieren.

Welche Unterschiede und Gemeinsam­keiten zu ERP-Systemen gibt es?

Enterprise Ressource Planning (ERP) bezeichnet die unternehmerische Aufgabe, Ressourcen wie Kapital, Personal, Betriebsmittel, Material, Informations- und Kommunikationstechnik sowie IT-Systeme im Sinne des Unternehmensziels rechtzeitig und bedarfsgerecht zu planen und zu steuern.

Der Übergang von Warenwirtschaftssystemen zu ERP-Systemen* ist zunehmend fließend. Der Unterschied liegt im Funktionsumfang. Fehlen hier Funktionen wie Personalwirtschaft oder ein Dokumentenmanagement, spricht man meist von einem Warenwirtschaftssystem. Während Warenwirtschaftssysteme oft für kleinere bis mittlere Unternehmen konzipiert sind, bieten ERP-Systeme eine höhere Skalierbarkeit und sind daher auch für große Unternehmen und Konzerne geeignet.

 

Wahl zwischen Waren­wirtschafts­system und ERP-System

Die Entscheidung zwischen einem Warenwirtschaftssystem und einem ERP-System sollte sorgfältig getroffen werden. Hier spielen Faktoren wie Unternehmensgröße, Budget und spezifische Anforderungen eine Rolle. Es ist auch möglich, mit einem Warenwirtschaftssystem zu starten und dieses später zu einem vollwertigen ERP-System zu erweitern. In unserem Blogbeitrag erfahren Sie mehr über die Auswahlkriterien und welches System besser zu Ihrem Unternehmen passt.

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Wie ist ein Waren­wirtschafts­system aufgebaut?

Der Aufbau der Anwendungssoftware eines WWS basiert auf einer Datenbank, die die Stammdaten und Bewegungsdaten mit einer festgelegten Datenbankstruktur verwaltet – hier vereinfacht dargestellt:

Schematische Darstellung der beiden Hauptdatenkategorien in einem Warenwirtschaftssystem: Stammdaten mit Elementen wie Artikel, Kunden und Lieferanten, und Bewegungsdaten mit Elementen wie Angebote, Aufträge und Rechnungen.

Stammdaten sind, die in Datensätzen verwalteten Objekte, z. B. Kunden, Lieferanten, Artikel (Waren) oder Stücklisten. Bezogen auf diese werden die Bewegungsdaten, d. h. die verwalteten wirtschaftlichen Transaktionen in Form von Geld (Eingangsrechnung, Rechnung an den Kunden usw.) und Waren (Lagereingang, Lieferschein usw.) in eigenen Datensätzen erfasst.

Welche Zusatzmodule bzw. zusätzliche Funktionen bieten Waren­wirtschafts­systeme?

Die Zusatzmodule bzw. zusätzliche Funktionen, die eine Warenwirtschaftssoftware enthalten kann, hängen stark davon ab für welchen Anbieter man sich entscheidet. Hier nur ein paar Beispiele:

Buchhaltungssoftware

Die Buchhaltungssoftware ermöglicht die Integration der Buchhaltung in die Warenwirtschaft, um Finanztransaktionen effizient zu verwalten.

CRM-Modul

Ein CRM-Modul ist idealerweise direkt in die Warenwirtschaft integriert, damit Kundeninformationen und -interaktionen zentral verwaltet werden können.

Produktionsplanung und -steuerung

Das PPS-Modul unterstützt bei der Planung, Koordination und Überwachung aller Produktionsprozesse – von der Materialbeschaffung bis hin zum fertigen Produkt.

Betriebsdatenerfassung (BDE)

Die BDE erfasst und analysiert Betriebsdaten in Echtzeit, um die Effizienz der Produktion und anderer betrieblicher Prozesse zu steigern.

Mobile Datenerfassung (MDE)

Eine MDE-Software ermöglicht die mobile Erfassung von Daten direkt am Ort des Geschehens. Mittels mobiler Terminals oder handheld-Computern können Warenein- und Ausgänge direkt im Lager erfasst werden. Wie Sie Ihre Lagerlogistik und Ihre Inventur mittels MDE optimieren können, stellen wir Ihnen in unserem Blogbeitrag vor.

Rücksendeverwaltung (RMA)

Mit einem RMA-Modul verwalten Sie Retouren und Umtauschprozesse digital, um den Kundenservice zu verbessern und die Logistik zu optimieren. In unserem Blogbeitrag zum Thema RMA erfahren Sie, wie eine effiziente Retourenverwaltung mittels RMA-Nummer funktioniert.

Digitales Dokumentenmanagementsystem (DMS)

Ein DMS erlaubt es Ihnen, Dokumente in digitaler Form zentral zu speichern und zu verwalten, um den Zugriff und die Auffindbarkeit zu erleichtern.

Kassensystem (PC oder Cloud)

Von digitalen Kassenlösungen, die an eine Warenwirtschaft angebunden sind, profitiert insbesondere der moderne Einzelhandel.

Mobile Lösungen für unterwegs

Spezielle Anwendungen für mobile Geräte, wie SelectLine Mobile, die den Außendienstmitarbeitern den Zugriff auf wichtige Daten und Funktionen ermöglichen.

Onlineshop-Schnittstelle

E-Commerce-Schnittstellen ermöglichen die Anbindung an verschiedene Online-Marktplätze und E-Commerce-Plattformen, um den Online-Vertrieb zu optimieren.

Versandmodul

Über ein Versandmodul verwalten Sie den gesamten Versandprozess von der Auftragsannahme bis zur Auslieferung. Dabei werden gegebenenfalls auch externe Versanddienstleister in das Modul integriert.

Zeiterfassung

Module wie die SelectLine Zeiterfassung ermöglichen das digitale Erfassen von Arbeitszeiten und Dienstleistungen, den Abgleich von Soll- und Istzeiten in Projekten sowie die Digitalisierung von Stundenzetteln.

Unser Tipp: Schauen Sie sich die angebotenen Zusatz­module des Software­herstellers vor dem Kauf genau an – auch wenn Sie diese zunächst nicht brauchen in Ihrem Unternehmen.

Müssen später benötigte Funktionen extra programmiert oder von einem anderen Hersteller integriert werden, leidet oft die Performance des Programms und es wird teurer!

Was kostet ein Waren­wirtschafts­system?

Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden, da es:

  1. ganz auf die Unternehmensgröße und die Anforderungen des Unternehmens ankommt und es
  2. verschiedenste Abrechnungsmodelle der Softwarehersteller gibt.

Manche Anbieter bieten monatliche Mietmodelle an, bei manchen muss man die Software per Einmalzahlung erwerben. Für eine ungefähre Orientierung kann man sagen, dass beim Mietmodell für einen PC-Arbeitsplatz für die Warenwirtschaft ca. ab 35 € im Monat einzuplanen sind und bei einer Einmalzahlung mindestens ca. 740 €, je nach Anforderungen auch bis zu 5.000 € und mehr. Ohne eine konkrete Bedarfsanalyse vorab, bleiben es jedoch nur grobe Orientierungswerte. Bei größeren Softwareprojekten werden oft sog. Projektpreise vereinbart.

Hinweis: Beachten Sie bitte, dass je nach Vertriebsmodell der Softwarehersteller weitere Kosten für die Implementierung und den Software-Support durch einen autorisierten Fachhändler vor Ort entstehen können. Des Weiteren können sog. interne Kosten anfallen: je nach Größe des Projekts muss ggf. Personal für die Auswahl und die Implementierungs­phase abgestellt werden. Zudem kann durch umfangreiche Schulungen eine temporäre Reduktion der Produktivität möglich sein. Versuchen Sie diese Kosten möglichst von vorneherein zu kalkulieren.

Total Cost of Ownership (TCO)

TCO steht für „Total Cost of Ownership“ und bezeichnet die Gesamtkosten, die während der gesamten Lebensdauer eines Produkts oder einer Dienstleistung anfallen. Im Kontext eines ERP- oder Warenwirtschaftssystems umfasst TCO nicht nur die Anschaffungskosten der Software, sondern auch alle weiteren Kosten, die sowohl während der Einführung der Warenwirtschaft als auch über die gesamte Nutzungsdauer entstehen. Dazu gehören:

  • Betriebskosten: Kosten für den laufenden Betrieb des Systems, wie z.B. Stromkosten für Server, Lizenzgebühren etc.
  • Wartungskosten: Kosten für regelmäßige Updates, Patches und allgemeine Instandhaltung des Systems
  • Schulungskosten: Kosten für die Einarbeitung der Mitarbeiter in das neue System
  • Ausfallzeiten: Kosten, die durch Systemausfälle entstehen, etwa durch Produktivitätsverluste oder entgangene Geschäftsmöglichkeiten

Der TCO-Ansatz hilft Unternehmen, eine realistischere Einschätzung der langfristigen finanziellen Belastung durch die Anschaffung eines neuen Systems zu erhalten. Er ermöglicht es, verschiedene Angebote besser miteinander zu vergleichen und eine fundierte Entscheidung zu treffen. TCO ist also ein wichtiges Instrument für die Kosten-Nutzen-Analyse und spielt eine entscheidende Rolle bei der Auswahl und dem Management von ERP- und Warenwirtschaftssystemen.

 

ROI-Betrachtung

Die Investition sollte auch unter dem Aspekt des Return on Investment (ROI) betrachtet werden. Durch Automatisierung und Optimierung der Prozesse können Kosten gesenkt und der ROI verbessert werden. Hier erfahren Sie, wie Sie den ROI Ihres Digitalisierungsprojekts berechnen.

 

Finanzierungsmöglichkeiten

Die Finanzierung eines Warenwirtschaftssystems kann auf unterschiedliche Weisen erfolgen, je nach den Bedürfnissen und Möglichkeiten des Unternehmens. Neben dem Lizenzkauf ist die Miete eine weitere Option, bei der monatliche Gebühren für die Nutzung der Software anfallen. Dies bietet den Vorteil, dass keine hohen Anfangsinvestitionen nötig sind. Alternativ können auch staatliche Fördermittel in Anspruch genommen werden. Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gibt es oft spezielle Zuschüsse oder günstige Kredite, die die Anschaffung erleichtern. Für mehr Informationen zu Fördermitteln für KMU empfehlen wir unseren ausführlichen Blogbeitrag zum Thema.

Welche Anbieter von Waren­wirtschafts­systemen gibt es?

Bei den Anbietern von Warenwirtschaftssystem sollte man grundsätzlich drei Kategorien unterscheiden:

 

Individualsoftware

Die Vorteile: Individualsoftware wird oft vom Unternehmen selbst entwickelt. Die Hard- und Softwarearchitektur kann selbst gewählt werden und die Software ist maßgeschneidert, entsprechend der Betriebs-individuellen Prozesse und Arbeitsabläufe.

Die Nachteile: Allerdings weist eine Individualsoftware oft starre Strukturen auf, da die nötige Flexibilität nicht immer frühzeitig eingeplant werden kann. Und das Unternehmen ist stark abhängig vom Softwareentwickler. Das Risiko, unzureichende Unterstützung und Betreuung zu erfahren, ist bei Individualsoftware erwartungsgemäß als höher einzuschätzen.

 

Branchensoftware

Die Vorteile: Sie kann gezielt für branchenspezifische Anforderungen konfiguriert werden: Viele Handwerker benötigen beispielsweise eine GAEB-Schnittstelle (Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen) für einen speziellen Datenaustausch. Gleichzeitig bleibt die Releasefähigkeit der Software erhalten.

Die Nachteile: Branchensoftware wird oft direkt vertrieben oder über ein vergleichsweise dünnes Vertriebsnetz, was eine flächendeckende Unterstützung vor Ort schwieriger und teurer macht.

 

Kaufmännische Standardsoftware

Die Vorteile: Die Kosten sind relativ genau kalkulierbar und insgesamt niedriger. Die Unterstützung und Betreuung ist durch Software-/Systemhäuser vor Ort gewährleistet. Ein modularer Aufbau der Software unterstützt verschiedenste Prozesse und Strukturen, bietet eine einheitliche Benutzeroberfläche, kann bereichsübergreifend genutzt werden und verfügt über eine ausgeprägte Integrationsfähigkeit.

Die Nachteile: Die Qualität der Hardware muss den technischen Anforderungen der Software genügen. Wenn die Software nicht genügend Individualisierungsmöglichkeiten bietet, kann die Flexibilität des Unternehmens darunter leiden.

Übersicht Vor- und Nachteile Anbieter­kategorien

Drei Kategorien von Unternehmenssoftware – Individualsoftware, Branchensoftware und kaufmännische Standardsoftware – mit jeweiligen Vor- und Nachteilen.

Unterscheidung nach Bereitstellungsart:

Man kann Anbieter von Warenwirtschaftssystemen nicht nur nach Ihrem Funktionsumfang unterscheiden, sondern auch nach der Art, wie sie bereitgestellt werden.

Cloud

Vorteile:
  • Skalierbarkeit: Einfach an wachsende Unternehmensanforderungen anpassbar.
  • Zugänglichkeit: Von überall aus zugänglich, ideal für den Außendienst und mehrere Standorte.
  • Kosteneffizienz: Keine großen Anfangsinvestitionen, Abomodell.
Nachteile:
  • Internetabhängigkeit: Benötigt eine stabile Internetverbindung
  • Datenschutz: Mögliche Bedenken je nach Standort der Server des Cloud-Anbieters und deren Sicherheitsstandards
  • Ausfälle: Systemausfälle beim Cloudanbieter legen auch den Betrieb lahm

Hosting

Vorteile:
  • Kontrolle: Mehr Kontrolle über die Daten und die Infrastruktur
  • Anpassbarkeit: Einfacher an spezifische Geschäftsanforderungen anpassbar
Nachteile:
  • Kosten: Oft höhere laufende Kosten für Wartung und Support
  • Komplexität: Erfordert mehr technisches Know-how

On-Premise

Vorteile:
  • Datensicherheit: Vollständige Kontrolle über die eigenen Daten, die im Unternehmen gespeichert werden
  • Anpassungsfähigkeit:Höchstgrad an Anpassbarkeit für spezifische Geschäftsanforderungen
  • Einmalige Investition: Keine laufenden Abonnementgebühren, was langfristig kosteneffizienter sein kann.
Nachteile:
  • Anfangsinvestition: Hohe Anfangskosten für Hard- und Software.
  • Wartung: Eigenverantwortung für Updates und Wartung, was jedoch auch als Vorteil gesehen werden kann, da das Unternehmen die volle Kontrolle hat.

Immer öfter verschwimmen heutzutage die Grenzen zwischen Branchenlösungen und Standardsoftware, da kaufmännische Standardsoftware durch verschiedenste Module und Anpassungen (zum Teil als Zusatzlösungen der Systemhäuser angeboten) immer besser auf die Branchenbedürfnisse zugeschnitten werden kann.

Das Kompetenzzentrum Usability für den Mittelstand (KUM) hat das ERP-System der SelectLine Software GmbH hinsichtlich der Usability untersucht und ein positives Fazit in seiner Usability-Evaluation gezogen:

SelectLine Warenwirtschaft ist im Vergleich des Kompetenzzentrums Usability für den Mittelstand die beste ERP-Lösung, besonders deutlich wird das für Steuerbarkeit, Individualisierbarkeit und Lernförderlichkeit.

Unser Tipp: Egal ob Sie sich für eine Individual-, Standard- oder spezielle Branchen­lösung entscheiden: Achten Sie darauf, dass Wartung und Weiter­entwicklung garantiert werden können. Nichts ist ärgerlicher, aufwendiger und teurer als das System nach kurzer Zeit wieder wechseln zu müssen, weil es mit der Branchen-, Technologie,- oder Unternehmens­entwicklung nicht mithalten bzw. darauf abgestimmt werden kann.

Warum werden Waren­wirtschafts­systeme eingeführt?

Die Gründe für die Einführung eines Warenwirtschaftssystems sind so vielfältig, wie das Unternehmen selbst.

  • Einheitlicher Datenbestand: Ein zentrales System sorgt für konsistente und aktuelle Daten im gesamten Unternehmen, was die Entscheidungsfindung erleichtert.
  • Prozessautomatisierung: Die Automatisierung von Abläufen reduziert manuelle Prozesse und steigert die Effizienz.
  • Steigende Transparenz: Ein Warenwirtschaftssystem erhöht die Sichtbarkeit und Kontrolle über Geschäftsprozesse, was zu besseren Entscheidungen führt.
  • Effizientere Arbeitsabläufe: Die Systeme können ineffiziente Prozesse identifizieren und optimieren.
  • Verbessertes Reporting: Ein Warenwirtschaftssystem bietet umfassende Berichtsfunktionen, die eine bessere interne Kommunikation und eine fundierte Entscheidungsfindung ermöglichen.
  • Optimierte Kommissionierung: Die Systeme unterstützen bei der effizienten Zusammenstellung von Waren für den Versand.
  • Digitalisierung und Industrie 4.0: Die rasante Entwicklung in Richtung Digitalisierung und Industrie 4.0 macht die Implementierung eines modernen Warenwirtschaftssystems unerlässlich. Es bietet die Möglichkeit, mit anderen digitalen Technologien und Prozessen zu integrieren.
  • Compliance und Datensicherheit: Ein Warenwirtschaftssystem kann auch dazu beitragen, Compliance-Anforderungen zu erfüllen und die Datensicherheit zu erhöhen, was in der heutigen Zeit immer wichtiger wird.

Was ist bei der Einführung einer neuen Waren­wirtschaft zu beachten?

Als Spezialist für kaufmännische Software und ERP-Systeme  mit über 30 Jahren Erfahrung kennen wir die Tücken bei der Einführung einer neuen Unternehmenssoftware. Wie Sie die Implementierung Ihrer neuen Warenwirtschaft erfolgreich gestalten, zeigen wir Ihnen in diesem PDF (auch als Checkliste verwendbar) als kostenfreien Download:

>> Warenwirtschaft erfolgreich im Unternehmen einführen – Neun Tipps (PDF) Hier klicken <<

Unser Tipp: Holen Sie sich Referenzen ein! Wenn Sie noch am Anfang der Suche nach einer Waren­wirtschaft stehen und noch keine(n) bestimmten Anbieter im Blick haben, dann strecken Sie die Fühler aus und holen Sie Erfahrungs­werte von anderen Unternehmen der selben oder ähnlichen Branche ein.

Und sprechen Sie Ihren Waren­wirtschafts­anbieter bzw. dessen Partner vor Ort direkt auf Einführungen und Schulungen an!

Videos zum Thema Waren­wirtschaft und Waren­wirtschafts­system

Der Blogartikel kompakt zusammengefasst als Video:

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Was ist ein Warenwirtschaftssystem

Mehr zum Aufbau eines Warenwirtschaftssystems erfahren Sie auch in diesem Video:

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Video zum Warenwirtschaftssystem von SelectLine: Aufbau der Stammdaten

Eine komplette Playlist (10 Videos) rund um das Thema Warenwirtschaft finden Sie hier:

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Workflow Gesamtfilm

Zusammen­fassende Präsentation zum Waren­wirtschafts­system

Slideshare Präsentation zum Warenwirtschaftssystem

Hier geht es zur Präsentation Die SelectLine Warenwirtschaft im Überblick auf SlideShare.

Damit das Warenwirtschaftssystem dem Unternehmen einen Mehrwert bietet, muss dieses optimal auf das Unternehmen ausgerichtet sein und die Unternehmensprozesse unterstützen. Dabei unterstützt Sie gerne ein autorisierter Fachhändler vor Ort.

Dieser Artikel beantwortet die Fragen, die uns am häufigsten zum Thema Warenwirtschaft und Warenwirtschaftssystem erreicht haben.

FAQ zu Warenwirtschaftssystemen
Gibt es Branchen, für die ein Warenwirtschaftssystem nicht geeignet ist?

Warenwirtschaftssysteme sind in der Regel branchenübergreifend einsetzbar. Es gibt jedoch spezialisierte Lösungen für bestimmte Branchen. Die Eignung sollte im Einzelfall geprüft werden.

Wie verhält es sich mit der Skalierbarkeit? Was passiert, wenn mein Unternehmen wächst?

Die meisten modernen Warenwirtschaftssysteme wie SelectLine sind skalierbar und können an das Wachstum Ihres Unternehmens angepasst werden. Es ist jedoch wichtig, dies im Vorfeld zu klären, um zukunftssichere Entscheidungen zu treffen.

Kann ich ein Warenwirtschaftssystem vor dem Kauf testen oder gibt es eine Demo-Version?

Viele Anbieter bieten Testversionen oder Demos an, damit potenzielle Kunden das System vor dem Kauf ausprobieren können. Dies ist eine gute Möglichkeit, die Eignung des Systems für Ihr Unternehmen zu überprüfen. Sie können auc die SelectLine 30 Tage lang kostenfrei und unverblindlich testen.

Wie sicher sind meine Daten in einem Warenwirtschaftssystem?

Die Datensicherheit hängt vom jeweiligen Anbieter und der Systemarchitektur ab. Viele moderne Warenwirtschaftssysteme bieten hohe Sicherheitsstandards, einschließlich Verschlüsselung und regelmäßigen Backups. Es ist jedoch wichtig, dies im Vorfeld mit dem Anbieter zu klären.

Wie oft muss das System aktualisiert werden und was bedeutet das für mein Unternehmen?

Die Häufigkeit der Updates hängt vom Anbieter ab. Wichtige Sicherheitsupdates sollten jedoch umgehend installiert werden. Einige Systeme bieten automatische Updates an, was den Verwaltungsaufwand reduziert.

Wie lange dauert die Einführungsphase eines Warenwirtschaftssystems im Durchschnitt?

Die Dauer der Einführungsphase kann stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren wie der Unternehmensgröße und der Komplexität der zu integrierenden Prozesse ab. Im Durchschnitt sollten Sie jedoch mit einigen Wochen bis mehreren Monaten rechnen.

Wie integriere ich ein Warenwirtschaftssystem mit anderen Softwarelösungen, die ich bereits nutze?

Die meisten Warenwirtschaftssysteme bieten Schnittstellen zu gängigen Softwarelösungen wie CRM- oder ERP-Systemen. Einige Anbieter bieten auch individuelle Anpassungen sowie eigene voll integrierte Module dahingehend an.


Christian Siebert

Christian Siebert

Christian ist Online Marketing Manager bei der SelectLine Software GmbH. Hier kümmert er sich um die Weiter­ent­wick­lung der Online-An­ge­bote, op­ti­miert Werbe­an­zei­gen, er­stellt Grafiken und verfasst neue Social Media Inhalte. Neben­beruf­lich stu­diert Christian Jour­na­lis­mus, Manage­ment und Inter­action Design im Master­stu­dien­gang Cross Media an der Hoch­schule Mag­de­burg-Stendal. Christian liebt Her­aus­for­de­run­gen und Sport jed­wed­er Art. In seiner Frei­zeit kannst Du ihn mit Sicher­heit auf dem Tennis­platz oder auf dem Renn­rad an­treffen.



Kommentare

3 Kommentare vorhanden

  • Kommentar von Falko Thamsen
    // 29. Juni 2016 um 13:35

    Klasse Übersicht zu dem Thema, ggf. könnte man noch etwas mehr zur Lagerverwaltung schreiben…?

  • Kommentar von Felix
    // 30. Oktober 2018 um 13:27

    Hallo,
    ich arbeite selber erst seit kurzem, als Werkstudent, bei einem IT-Dienstleister. Als Neuling, bin ich gerade dabei, hier und da, alles an Input zu sammeln und aufzusaugen.

    Finde den Artikel klasse, schön übersichtlich und gut erklärt. Hat mir sehr geholfen.

    Beste Grüße
    Felix

  • Kommentar von ERP Freund
    // 12. August 2020 um 21:12

    Danke für den tollen Bericht. Vor allem finde ich den Abschnitt Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu ERP-Systemen gibt es? spannend und hilfreich…

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